Die Diskussionen waren kurz und sachlich, das Ergebnis einstimmig. Ratsmitglied Jens Lücking von der Unabhängigen Wählergemeinschaft UWG-Freie-Bürger: „Es ist ein Erfolg für Bochum, dass der Ausschuss für Infrastruktur und Mobilität unserer Initiative gefolgt ist, Wasserstoff als alternative Energie für den Bochumer ÖPNV prüfen zu wollen.“
Der Antrag, den die Ratsfraktion kürzlich in den Ausschuss eingebracht hatte, stützt sich auf verschiedene Pilotprojekte unter anderem auch in Wuppertal und Köln. „Wasserstoffbusse sind im Hinblick auf die Reichweite Elektrobussen deutlich überlegen. Mit ca. 300 Kilometern Radius sind die Einsatzmöglichkeiten gegenüber Elektrobussen, die eine Reichweite von 100-150 Kilometer aufweisen, deutlich variabler“, sagt der verkehrspolitische Sprecher der Ratsfraktion, Jens Lücking.
Die Stadtwerke Münster haben sich einen Wasserstoffbus aus den Niederlanden über mehrere Monate geliehen und auf einigen Linienwegen getestet. Das Betanken der Busse durch mobile Tankanhänger, wie es beispielsweise bei der Weißen Flotte in Essen, der Schifffahrtslinie auf dem Baldeneysee, praktiziert wird, könnte auch in Bochum umgesetzt werden. Im Vergleich zu Elektrobussen, die für den Ladevorgang mehrere Stunden benötigen, ist ein Wasserstoff in wenigen Minuten betankt und wieder einsatzfähig.