Europa bietet den Menschen viel Gutes, und Europa schafft in finanzieller Hinsicht auch viel Gutes. Die EU-Fördertöpfe seien zwar prall gefüllt, allerdings fließen die Mittel nicht immer dort hin, wo sie auch tatsächlich gebraucht werden. So ein Fazit beim Vortrag von Dr. Franz Lehner, der kürzlich Gast im Rahmen der VHS-Reihe „Europa vor den Wahlen“ war. Sein Thema: „Chancen und Probleme der europäischen Strukturpolitik: Das Beispiel Ruhrgebiet“.
Finanzierungsinstrumente wie EFRE (Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung) oder ESF (Europäischer Sozialfonds) dürften am ehesten noch bekannt sein. Darüber hinaus gebe es aber zahlreiche weitere Fördermittel, die sich allerdings in einem undurchdringlichen Geflecht aus Vergaberichtlinien und Zahlungs- und Durchführungbestimmungen verstecken. Da müsse eine Kommune schon ein fähiges Team an Experten bereithalten, die sich durch diesen Dschungel erfolgreich navigieren können.
Es ist gerade dies auch ein Thema, dass die Wählergemeinschaft UWG: Freien Bürger schon seit langem umtreibt: Dass die Stadt Bochum ein schlagkräftiges EU-Team installiert, das sich ausschließlich um EU-Mittel kümmern und sich mit dem komplizierten Beschaffungs-Prozedere beschäftigen soll.
Kräfte und Potenziale solle man sinnvoll bündeln und effizient organisieren, sagt auch der Professor in seinem Vortrag und geht noch einen Schritt weiter, sagt nämlich, dass sich die Städte im Ruhrgebiet zusammenschließen sollen. „Mit mehr Plan und Kooperation des Ruhrgebiets kann die EU-Regionalpolitik noch viel besser zum Tragen kommen. Denn was die EU uns bringt, hängt davon ab, wie wir sie nutzen und gestalten.“