„Es ist immer wieder ein Ärgernis, wenn man durchs Stadtgebiet flaniert und sieht, dass zahlreiche Gebäude der Energieversorgung wie Trafohäuschen und Verteilerkästen aber auch von der Stadt aufgestellte Radstationen mit teilweise großflächigen Farb-Schmierereien verunstaltet sind“, sagt Hans-Josef Winkler von der UWG: Freie Bürger.
Das sei eine sehr unschöne Außendarstellung. Zudem finden sich diese Bauten prominent an Straßenkreuzungen, sodass es wirklich jedem ins Auge fallen würde. „Wenn man schon gegen beschmierte Fassaden wie zum Beispiel am Gebäudekomplex Ecke Große Beckstraße/Nordring nichts tun kann, weil die Reinigung in privater Hand liege, dann sollte die Stadt wenigstens ihre eigene Infrastruktur in Schuss halten“, so die Meinung des stv. Fraktionsvorsitzenden und Mitglieds im Ausschuss für Umwelt, Nachhaltigkeit und Ordnung.
Die UWG: Freie Bürger hat daher aktuell eine Anfrage ins Gremium des Ausschusses eingebracht und möchte unter anderem wissen, inwieweit der Verwaltung bekannt ist, um wie viele Gebäude und Einrichtungen es sich handelt, die gesäubert werden müssten und ob es bereits einen Handlungsablauf und Zeitplan für die Reinigung gibt. Alternativ, sagt Winkler, könnten diese Bauten auch künstlerisch neu gestaltet werden. Deshalb interessiert es die Fraktion, wie hoch die finanziellen Mittel sind, die für das Projekt „Hin und weg – Graffitikunst statt Schmierereien“ im Haushalt zur Verfügung stehen.
Hans-Josef Winkler: „Laut Oberbürgermeister Thomas Eiskirch soll Graffitikunst im öffentlichen Raum gefördert werden, um gleichzeitig Schmierereien zu unterbinden – so sieht es die Bochum Strategie vor. Die Verwaltung könnte gerade bei diesen Einrichtungen mit gutem Beispiel vorangehen und augenschmeichlerische Graffitti-Malereien durch Künstler oder Schul-Kunstkurse ausführen lassen.“
Immerhin sei auf der Bochum-Webseite zu lesen, dass die Stadt verstärkt für ein gut gepflegtes, sicheres Wohnumfeld sorgen will. „Dann muss man sich auch vernünftige Gedanken machen und talentierten Graffiti-Künstlern die Chance geben möchte, mit ihren Motiven den Stadtraum zu gestalten und damit aufzuwerten.“