„In Bereichen, die sich Fußgänger*innen und Radfahrer*innen teilen, kommt es häufig zu Konflikten. Der/die Fußverkehrsbeauftragte erarbeitet Lösungen, um entsprechende Stellen, an denen es zu diesen Konflikten kommt, zu entschärfen, um auch hier die Verkehrssicherheit für Fußgänger*innen zu erhöhen“, sagt Jens Lücking, Fraktionsvorsitzender der UWG: Freie Bürger, dessen Fraktion diesen Antrag in den Rat eingebracht hat. „Die Verwaltung wird beauftragt, die Funktion eines/einer Fußverkehrsbeauftragten zu schaffen. Der/die Fußverkehrsbeauftragte setzt sich für die Belange der Fußgänger bei Instandhaltung und Planung der städtischen Verkehrsinfrastruktur ein“, so der Text.
„Fußgänger spielen in der Bochumer Verkehrspolitik eine eher untergeordnete Rolle“, hat Lücking festgestellt. Und um das zu ändern, soll mit einem/einer Fußverkehrsbeauftragten eine Stelle in der Stadtverwaltung geschaffen werden, um die Interessen der Fußgänger zu vertreten. „Unsere Vorstellung von Mobilität setzt auf Gleichberechtigung“, sagt er. „Es muss ein vernünftiges und gleichberechtigtes Miteinander aller Verkehrsteilnehmer sein. Um das zu erreichen, müssen insbesondere die Interessen der Fußgänger bei der Instandhaltung und Planung von städtischer Infrastruktur eine größere Rolle einnehmen.“
Es falle auf, dass es, wenn in Bochum über die Mobilitätswende und die Umsetzung des Leitbildes Mobilität gesprochen werde, meistens um Radfahrende oder öffentliche Verkehrsmittel gehe. Lücking: „Dabei gehört das Zufußgehen zu den nachhaltigsten und ökologisch saubersten Mobilitätsformen. Jeder und jede ist (auch) Fußgänger. Das zügige Vorankommen als Fußgänger*innen bietet genauso ein Stück Lebensqualität wie das entspannte Flanieren in Fußgängerzonen.“