Hans-Peter Herzog hat sich nicht ausreichend für die Belange der Wattenscheider eingesetzt. Vielmehr scheint er als verlängerter Arm der Bochumer Verwaltung und der Stadtspitze zu agieren, so Hans-Josef Winkler, Vorsitzender der UWG: Freie Bürger Bezirksfraktion.

Die blauen Sitze sind nicht der alleinige Grund für die geforderte Abwahl, sondern es geht auch um frühere Aussagen und Verhaltensweisen in Bezug auf Wattenscheider Themen. Die Diskussion um die Lohrheide brachte das Fass schließlich zum Überlaufen. Aussagen wie „Killefit“ und „Ich weiß gar nicht, was die Wattenscheider wollen“ zeigen, dass Herzog nicht verstanden hat, dass Wattenscheid kein Bezirk wie jeder andere ist. Die Gebietsreform 1975 war keine Eingemeindung, sondern ein Zusammenschluss der Städte Bochum und Wattenscheid. Das darf und sollte nicht vergessen werden.

Unsere Erwartung an einen Wattenscheider Bezirksbürgermeister ist, dass er sich im Bochumer Rathaus konsequent für die Wattenscheider Belange einsetzt, insbesondere dann, wenn es Gegenwind gibt. Der Bezirksbürgermeister wird durch die Mehrheit der Mitglieder der Bezirksvertretung gewählt. Alleingänge, die sich gegen die einstimmige Meinung der Bezirksvertreter richten, sind nicht nur unkollegial, sondern schaden dem Amt und der Demokratie.