„Die Verwaltung der Stadt Bochum betont immer wieder, wie wichtig es ist, bei Bauvorhaben und städtebaulichen Veränderungen die Bürger*innen im Vorfeld mit einzubeziehen. Warum wurde das aktuell nicht im Fall der geplanten Umsiedlung des Kleingartenvereins Thiemannshof durchgeführt, bevor der Aufstellungsbeschluss den politischen Gremien vorgelegt wurde?“
Hans-Josef Winkler, Bezirks-Fraktionsvorsitzender der UWG: Freie Bürger in Wattenscheid und Mitglied im Planungsausschuss ist erstaunt, dass der Verein aus der Zeitung erfahren musste, dass der neue Standort ihrer Anlage, bislang an der Essener Straße ansässig, zukünftig auf dem Gebiet westlich der Straße Herrenacker in Westenfeld sein soll. Daher hat seine Fraktion für den Ausschuss für Planung und Grundstücke einen Fragenkatalog eingereicht. „Sind im Vorfeld mit dem Kleingartenverein in Frage kommende Flächen an unterschiedlichen Standorten erläutert worden? Ist von der Verwaltung geprüft worden, ob möglicherweise ehemals belastete und inzwischen sanierte Flächen in Frage kommen könnten?“
„Der Verwaltungsvorlage ist zu entnehmen, dass der Stadt die Sanierung auf Grund der topographischen Lage der Anlage zu teuer erscheint. Wie hoch wären die geschätzten Kosten für die Sanierung? Und: Wie hoch sind die geschätzten Kosten der Umsiedlung der Anlage?“ Winkler weiter: „Durch die Verlegung der Anlage werden erneut zusätzliche Flächen versiegelt, was nicht im Sinne des 2019 von der Stadt ausgerufenen Klimanotstands sein kann. Da möchte ich schon wissen, wie viel Prozent der geplanten 30.000 qm auf dem Ersatzgelände, einschließlich des Ausbaus der Straße Herrenacker, der erforderlichen Parkplätze und des geplanten Vereinsheims versiegelt werden und wie hoch der Versiegelungsgrad der jetzigen Kleingartenfläche an der Essener Straße, wenn dort ein Gewerbegebiet entsteht, sein wird. Gerade das Quartier Goldhamme, in dem sich Haus an Haus Richtung Innenstadt reiht, gilt im Allgemeinen nicht als bevorzugte Wohnlage. Ein Gewerbegebiet auf dem Gelände der Kleingartenanlage dürfte die Situation wohl kaum verbessern.“