„Wir sind selbstverständlich verärgert darüber, wie sich das Verfahren entwickelt hat“, sagt Karl Heinz Sekowsky, Fraktionsvorsitzender der UWG-Freie-Bürger, und meint damit die plötzliche Kostenexplosion bei den ersten Planungen zum Schulneubau in Gerthe. Die Verwaltung justierte nach und legte kürzlich dem Rat der Stadt Bochum zwei kostengünstigere Varianten zur Diskussion und Entscheidung vor: Mehrheitlich beschlossen – auch mit den Stimmen der Ratsfraktion UWG-Freie-Bürger – wurde schließlich jener Neubau, der nun mit 102,4 Millionen Euro zu Buche schlagen wird.
„Für uns ist es jetzt wichtig, dass der Planungsprozeß schnellstens weitergeführt wird“, sagt Sekowsky, „und zwar im Sinne der Schülerinnen und Schüler, die dann in sechs Jahren in einem ansprechenden Bildungsinstitut mit modernem Ambiente qualifiziert Wissen erlangen können“, betont Sekowsky. Das stadtbildprägende Gebäude, 220 Meter lang und mit Mensa und Bücherei, soll 2025 fertig gestellt sein. „Wir erwarten natürlich, dass der jetzt festgesetzte Finanzrahmen auch tatsächlich eingehalten wird.“
Die Fraktion der UWG-Freie-Bürger stimmte im Rat auch dafür, dass die Quartierpark-Entwicklung aus dem Projekt heraus gelöst wird. „Ein Großteil der Kosten wird dann nicht mehr über das Projektbudget finanziert, sondern durch ein seperates Projekt, das sich ausschließlich um die Realisierung des Parks kümmern wird“, sagt Sekowsky.
Der Schulneubau, der auf der Fläche der bestehenden Gebäude errichtet werden wird, ersetzt den schon seit langem sanierungsbedürftigen Schulkomplex des Heinrich-von-Kleist-Gymnasiums und der Anne-Frank-Realschule.