Das schwarz-weiße Muster der Wandvertäfelung in der neu errichteten Dreifachturnhalle an der Märkischen Schule, offenbar mit einem Faible für optische Täuschungen designt, lässt Tore, Netze und sogar Bälle in den Hintergrund verschwinden. „Was vielleicht als künstlerische Aufwertung gedacht war, entpuppt sich als sportliche Herausforderung der besonderen Art – und nicht im positiven Sinne. Denn Tore, Netze oder Bälle sind vor diesem Hintergrund nur schwer zu erkennen“, sagt Tim Pohlmann, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der UWG: Freie Bürger.

Pohlmann weiter: „Nach unseren Informationen ist dieses Problem bereits bekannt und soll durch eine nachträgliche Folierung der Wände in einem einheitlichen, ruhigeren Design behoben werden.“ Daher hat er eine Anfrage in den Ausschuss für Sport, Bewegung und Freizeit eingebracht, um Klarheit zu bekommen: Wann wird Abhilfe geschaffen und wann werden die Wände foliert? Warum wurde nicht bereits im Vorfeld erkannt, dass das Design der Wände das Ausüben von Sport in der Halle erschwert und optische Täuschungen verursacht? Wie hoch sind die zu erwartenden Kosten für die Folierung aller Wände in der Halle, und wer übernimmt die Finanzierung dieser Maßnahmen?

„Kunst am oder im Bau ist grundsätzlich eine großartige Idee“, räumt Pohlmann ein. „Aber eine Dreifachturnhalle sollte in erster Linie ein Ort für Bewegung und sportliche Leistung sein – keine Kulisse für Athleten, die visuell irritiert werden und frustiert zwischen Mustern und Linien nach dem Ball suchen müssen“, ärgert er sich und erwartet für seine Fraktion zeitnah Antworten auf diese Fragen. „Wir werden die Situation weiterhin sehr kritisch begleiten.“