Früher wurden Abrissbirne oder Sprengung gerne als Rundumschlag beim Abbruch von Gebäuden eingesetzt, heute gibt man möglichst dem sogenannten planmäßigen Rückbau den Vorzug, hat Klaus-Peter Hülder von der UWG: Freie Bürger festgestellt. Seine Anfrage in der Bezirksvertretung Wattenscheid, wie dabei mit hochwertigen Materialien umgegangen wird und ob sie im Wege des klassischen Recyclings wieder in den Wirtschaftskreislauf eingeführt werden, hat die Verwaltung nun ausführlich beantwortet.
Im Rahmen der Planung von Gebäudeabbrüchen durch die Zentralen Dienste würden zunächst alle absehbar anfallenden Abfallarten festgestellt und bei Feststellung von Bauteilen mit realistischer Aussicht auf Wiederverwendung (z.B. erhaltenswerte Fenster, Türen, Holzbekleidungen) die Möglichkeiten eines Verkaufes an entsprechend spezialisierte Unternehmen geprüft und, falls Kaufinteresse besteht, genutzt. Alle anderen Abbruchmaterialien einschließlich aller Wertstoffe seien vom jeweiligen Auftragnehmer vorrangig zu verwerten und – wo dies nicht möglich ist – ordnungsgemäß zu entsorgen. Einer regelmäßigen Verwertung / Recycling unterliegen hierbei insbesondere alle Altmetalle einschließlich Buntmetalle (z.B. Kupfer, Messing).
Neben sogenannten Wertstoffen (z.B. Metalle, s.o.) würden auch mineralischer Bauschutt regelmäßig gemäß den gesetzlichen Festlegungen untersucht und falls möglich aufbereitet und verwertet, insbesondere als mineralisches Recyclingmaterial, sogenanntes RCL I oder RCL II. Asbest-, PAK-, PCB-haltige und anderweitig belastete Bauteile bzw. Materialien würden regelmäßig vor dem eigentlichen Gebäudeabbruch ausgebaut und entsprechend aller betreffenden rechtlichen Vorgaben entsorgt. Die Verwertung und ggf. die Entsorgung von Abbruchmaterialien sei regelmäßig eine vertragsmäßige Leistung des Abbruchunternehmens und werde durch diesen vorgenommen oder veranlasst.
Klaus-Peter Hülder: „Heute wird offensichtlich jeder Arbeitsschritt im Abbruch genau geplant und kontrolliert ausgeführt. Die Aufteilung eines Abrisses in einzelne Arbeitsschritte erleichtert dann das Sortieren der verschiedenen Schutt- und Abfallarten.“