Gemeinsame Werte, gemeinsame Zukunft – unter diesem Motto stellen sich in der Europawoche vom 4. bis 12. Mai zahlreiche Bochumer Vereine, Verbände, Schulen, Hochschulen, Kultureinrichtungen mit Aktionen vor. Für das zentrale Europa-Fest am 9. Mai auf dem Platz des Europäischen Versprechens haben die vier Bochumer Europaschulen, Neues Gymnasium, Hildegardis-Schule, Hellweg-Schule und Louis-Baare-Berufskolleg, ein gemeinsames Programm erarbeitet.
Für Karl Heinz Sekowsky, Fraktionsvorsitzender der Ratsfraktion der UWG-Freie-Bürger, sind die vielfältigen Aktivitäten ein gutes Zeichen dafür, dass viele junge Bochumer offensichtlich willens sind, das Thema Europa in die Mitte der Gesellschaft zu bringen. „Es geht nicht nur darum, von EU-Fördergelder zu profitieren, es geht vor allem darum, den europäischen Gedanken zu leben, ihn transparent zu machen, ihn zu unterstützen.“
Beim Informationsgespräch mit Susanne Muthig-Beilmann, Leiterin des Wattenscheider Louis-Baare-Berufskolleg und Ekaterini Kotaidou, Europa-Koordinatorin am Kolleg wurde deutlich, dass die zertifizierte Europaschule in Wattenscheid ein wichtiger Befürworter der europäischen Idee ist. „Unser Ziel ist es, unsere Schüler*innen in besonderem Maße auf das Leben und Arbeiten in einem vereinten Europa vorzubereiten“, lautet das Credo des Kollegs. Das kaufmännisch ausgerichtete Bildungsangebot für die rund 2000 Schüler*innen ist international ausgerichtet und wird aus dem Erasmus-Programm, dem Förderprogramm der Europäischen Union, finanziert. So gehören unter anderem Betriebsfeld-Erkundungen in London oder Dublin zum Angebot, Unternehmensbesuche, Vortragsveranstaltungen, Praktika in der Türkei und vieles mehr zum Aus- und Fortbildungskanon. Die Unterbringung während der Auslandsaufenthalte erfolgt in Gastfamilien, so dass die jungen Menschen neben den wirtschaftlichen auch die privaten Lebenswelten kennenlernen.
Das Louis-Baare-Berufskolleg ist seit 2009 Europaschule. Um diesen Zusatz zu führen, musste man sich einem strengen Zertifizierungsverfahren unterziehen. Voraussetzung ist die Erfüllung festgelegter Kriterien, zu denen unter anderem ein erweitertes Fremdsprachenangebot und bilinguale Module (so werden im Kolleg neben Englisch auch Spanisch, Französisch und Türkisch unterrichtet) oder internationale Projekte und Partnerschaften (u. a. mit Schulen in Frankreich, Spanien, Großbritannien und der Türkei) gehören. Die Umsetzung dieser Kriterien wird in regelmäßigen Abständen durch externe Gutachter überprüft, zuletzt im Sommer 2015. Weitere Informationen: www.louis-baare-berufskolleg.de