„Wir freuen uns, dass die Verwaltung auf unsere Initiative hin nun Organspendeausweis-Boxen installiert hat“, sagt Hans-Josef Winkler von der UWG: Freie Bürger: „Diese Möglichkeit des unkomplizierten Zuganges sorgt sicherlich für mehr Akzeptanz bei den Bürger*innen.“
Elf Spenderausweis-Boxen finden sich zur Zeit in städtischen Einrichtungen im Bochumer Stadtgebiet: Drei Boxen im Historischen Rathaus, zwei im Technischen Rathaus, zwei im BVZ, zwei in der Junggesellenstrasse, eine im ehemaligen Postgebäude am Rathausplatz und und eine Box am Westring, im Gesundheitsamt. Das Scheckkartenformat der angebotenen Ausweise soll deutlich haltbarer sein als die Variante aus Papier. Ferner ist der Ausweis der Stiftung „Über Leben“ als erster mit Braille-Schrift versehen, so dass ihn auch Sehbehinderte gut von anderen Karten unterscheiden könnten.
Transplantationen sind für Schwerkranke oft die letzte Chance. In Deutschland mangelt es an Spenderorganen. Jeden Tag sterben drei Menschen in Deutschland, weil sie nicht rechtzeitig ein Spenderorgan erhalten. Winkler: „Die Bereitschaft, nach dem Tod Organe zu spenden ist in Deutschland besonders niedrig. Einige Kommunen werden deshalb aktiv und unterstützen die ständigen Aufrufe der Deutschen Stiftung für Organtransplantation (DSO) ganz pragmatisch.“
Der Boxen-Aufstellung vorausgegangen war ein Antrag der UWG: Freie Bürger-Ratsfraktion im Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales, der im Oktober 2019 einstimmig beschlossen wurde.