Im Dezember vergangenen Jahres kritisierte die UWG: Freie Bürger die Ampelschaltungen im Dauerbetrieb auf der Bochumer Straße, die seit der Fertigstellung des Westkreuzes nicht mehr als Hauptverkehrsader Richtung Wattenscheid und Gelsenkirchen genutzt wird. Nicht zuletzt auch durch die Schließung von Fegro habe sich der Verkehr insgesamt erheblich verringert. „Die zahlreichen Ampelschaltungen auf der Bochumer Straße, beginnend von der Elbinger-Straße bis zur Graf-Adolf-Straße, sind allerdings dennoch voll in Betrieb“, stellte Hans-Josef Winkler, Bezirksfraktionsvorsitzender der UWG: Freie Bürger in Wattenscheid, seinerzeit fest und hatte für seine Fraktion eine entsprechende Anfrage nach der Sinnhaftigkeit ins politische Gremium eingebracht. Kurzum: „Kann man die Ampeln nicht abschalten?“
Nun liegt der UWG: Freie Bürger eine ausführliche Antwort der Verwaltung vor, die im Kern dies aussagt: Geht nicht wegen der älteren Menschen. Konkret: Eine Abschaltung und Demontage der sechs Lichtsignalanlagen sei nach Einschätzung der Verwaltung nicht möglich, weil sich unter anderem unweit der Ampel in der Graf-Adolf-Straße die Senioreneinrichtung SBO befindet. Und daher sei es gerade für Menschen mit Mobilitäts- und Seheinschränkungen aus Gründen der Verkehrssicherheit und Barrierefreiheit notwendig eine dauerhafte Abschaltung der vorhandenen Anlagen nicht zu empfehlen. „Ist ja alles richtig“, sagt Holger Happe von der UWG: Freie Bürger. „Aber es geht uns doch um die Abend- und die Nachtstunden. Und da vermute ich mal, dass um diese Zeiten Senioren doch eher seltener auf der Straße unterwegs sind“, wundert sich Happe über die etwas einseitige Antwort, die auch den Knotenpunkt Heidestraße/ehemaliger Fegro-Betrieb miteinbezieht. Gerade für ältere Menschen biete die Ampel hier einen erhöhten Komfort und bestmögliche Sicherheit. Happe: „Das können wir so leider nicht nachvollziehen.“