„Seit Jahren schon ärgern sich die Bochumer nicht nur über die Schmierereien am Gebäudekomplex Schwanenmarkt/Große Beckstraße. Diese verschmuddelte und heruntergekommen Immobilie am Ring, die vor Urzeiten einen Lebensmittelladen und ein Antiquitätengeschäft beherbergte (Reste davon sind noch sichtbar), lebt offensichtlich ein sehr eigenes Leben außerhalb der Bochumer Stadtgesellschaft“, sagt Hans Josef Winkler, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der UWG: Freie Bürger und Mitglied im Planungsausschuss.
An der Fassade und ebenso an der angrenzenden Mauer bis hin zum Eingang des Elisabeth-Krankenhauses dürfe wohl jeder sprayen und herumschmieren wie er will, denn den Eigentümer, der sicherlich sein ganz eigenes Bild von Sauberkeit habe, störe es wohl in keiner Weise. Was umso mehr verwundert, sagt Winkler, da sich der Komplex an einer herausragenden Stelle im Stadt- und Straßenbild befinde, die weder von Bochumern noch Bochum-Besuchern (und hier insbesondere VfL-und Planetariums-Besucher) übersehen werden kann.
„Wer allein von der Castroper Straße stadteinwärts auf den Schwanenmarkt trifft, blickt der häßlich verschmutzten Fassade direkt ins ‚Auge`– was sicherlich keinen guten Bochum-Eindruck hinterlässt“, kritisiert Winkler. Dass etwas getan werden muss, liegt für ihn auf der Hand. Deshalb hat er einen Fragenkatalog formuliert und in den Ausschusses für Planung und Grundstücke eingebracht. Was er wissen möchte, ist folgendes: Ist der Verwaltung die Immobile und der Eigentümer bekannt? Ist der Verwaltung der Zustand der Immobilie bekannt? Gab es in der Vergangenheit Gespräche mit dem Eigentümer zur Beseitung der Verschmutzungen? Wenn nein, warum nicht? Wenn ja, hat die Verwaltung fachliche Unterstützung für die Reinigung angeboten? Gibt es generell einen Austausch mit dem Eigentümer, wie das Gebäude fürs Stadtbild attraktiviert werden könnte?
Winkler: „Ich bin auf die Antworten gespannt, schließlich ist im Rahmen der Bochum Strategie 2030 doch gerade der Punkt Sauberkeit ein Schwerpunkt innerhalb der Kernaktivitäten. So heißt es in dem Papier: ,Wir schaffen und sichern in der Innenstadt, unter anderem durch ein sauberes, gepflegtes Umfeld und durch mehr Grün, eine hohe Aufenthaltsqualität des öffentlichen Raums.‘“