Man sei politisch stets auf der Pirsch nach städtischerseits verursachten Unzulänglichkeiten, die das Leben der Bürger erschweren, sagt Hans-Josef Winkler, Wattenscheider Bezirksfraktionsvorsitzender der UWG: Freie Bürger. Ziel sei es, zu helfen, jene Missstände zu beseitigen. Manchmal müsse man ein bisschen länger gucken, manchmal aber habe man das Glück, dass die Stadtverwaltung aus dem Stand eine perfekte Steilvorlage biete. Beispielhaft dafür stehe die mittig auf dem Gehweg platzierte Laterne nebst Verteilerkasten auf dem Ginsterweg in Höhe des Pennys-Marktes in Höntrop.
Natürlich begrüße die UWG: Freie Bürger immer wieder kreative Lösungen der Stadtverwaltung, die dem Bürger zugute kommen, allerdings: „Für sinnlos errichtete Bauten auf den Gehweg haben wir kein Verständnis. Deswegen geben wir auch den Bürgern recht, die sich zu dieser Aktion einzig mit einem Kopfschütteln äußern“, sagt Winkler. „In der Tat, das ist doch wohl ein Scherz!“
Diesen Ausruf, so sagt er, höre man derzeit in Höntrop des Öfteren. Mehr noch, von Gedankenlosigkeit sei die Rede, von einer planerischen Nullnummer und so weiter. Das finde er auch. Die Verengung des Gehweges bremse die Fußgänger aus, schicke sie auf einen äußerst wackeligen und auch gefährlichen Parcours, schließlich müssen sie kurzzeitig auf die Fahrbahn wechseln. Das sei doch mal ein urbanes und sportives Vergnügen, oder? Besonders Gehbehinderte, Kinderwagen- oder Rollatorenfahrer, die schon jetzt Schwierigkeiten mit dem Gehweg haben, schauen diesem Hindernislaufen mit viele Freude entgegen.
„Natürlich haben wir sofort eine Anfrage formuliert, die wir in den Bezirk eingebracht haben“, sagt Hans-Josef Winkler. „Wir möchten schon gerne den Grund wissen, warum das so ist. Und wir möchten auch gerne in Erfahrung bringen, inwieweit es möglich ist, Verteilerkasten und die Laterne zu versetzen, um mehr Platz für Fußgänger zu schaffen. Wenn ja, wann kann das umgesetzt werden? Wenn nein, kann der Gehweg an der Stelle verbreitert werden, damit auch mobilitätseingeschränkte Personen diese Stelle passieren können? Eine konkrete Antwort der Verwaltung erwarten wir bis zur nächsten Bezirksvertretungs-Sitzung am 19. September.“