Wer dieser Tage wachen Auges durch Bochum läuft, wird die blauen Hinweisschilder, die auf Einrichtungen der Kultur, Wirtschaft, Verwaltungsgebäude oder touristische Sehenswürdigkeiten aufmerksam machen, kaum übersehen. Bei genauer Betrachtung fällt hier und da aber auf, dass das angegebene Ziel allerdings nicht immer mit der Realität übereinstimmt.
So findet sich beispielsweise auf zahlreichen Richtungsschilder innerhalb des Stadtgebietes das Ziel „Land-/Amtsgericht“, obwohl es das an der Stelle schon lange nicht mehr gibt, da dort gerade das Viktoria-Karree entsteht. „Da habe ich mich gefragt“, sagt Jens Lücking, Fraktionschef der UWG: Freie Bürger, „ob und wie häufig diese und auch andere Hinweisschilder auf ihre Aktualität überprüft werden.“
Fix formuliert, hat er seine Anfrage in den Auschuss für Mobilität und Infrastruktur eingebracht und auch noch zusätzlich darauf hingewiesen, dass im Kreuzungsbereich Harpener Abzweig allein auf vier Hinweisschildern immer noch das Opelwerk 1 ausgewiesen wird. Und nicht zu vergessen: Es gibt auch zahlreiche weiße Gebots- und Verbotsschilder in Grünanlagen, Naturschutzgebieten oder auf Spazierwegen, deren Zusatz „Der Oberstadtdirektor“ oder „Die Oberbürgermeistern“ nicht mehr korrekt ist, und die somit ebenfalls überarbeitet werden müssten. Lücking: „Daher ist es durchaus berechtigt, bei der Verwaltung nachzuhaken, wann mit einer Erneuerung der nicht mehr aktuellen Hinweisschilder im Stadtgebiet zu rechnen ist.“
Bei der Gelegenheit hat Lücking im Ausschuss Christoph Matten vom Tiefbauamt ein im Gebüsch gefundenes Schild „Vorgegebene Fahrtrichting rechts“ übergeben. „Nicht mehr benötigte Schilder im Gebüsch zu entsorgen ist sicherlich nicht der richtige Umgang mit alten Schildern.“ Es bestehe somit Handlungsbedarf.